Forst- und Jagdbetrieb Schönholz

Der Forst- und Jagdbetrieb Schönholz liegt mit einer Größe von rund 1.080 ha im brandenburgischen Havelland im so genannten Ländchen Rhinow. Als Ländchen werden Moräneninseln bezeichnet, die sich aus eiszeitlichen Schmelzwasserrinnen erheben.

Zur Geschichte des Waldes

Das ehemalige Rittergut Schönholz gehörte über lange Zeit zum Besitz der märkischen Adelsfamilie von der Hagen. Um 1650 wurde es in zwei Güter (Nord und Süd) geteilt. Während der Südteil zunächst weiterhin in Besitz der Familie von der Hagen verblieb, gelangte der Nordteil über den Verkauf im Jahre 1692 sowie über Erbschaftsfolge ab 1807 an die Familie von Kleist.

Schmettau'sches Kartenwerk von 1770

Das Schmettau‘sche Kartenwerk von 1770 zeigt für das Ländchen Rhinow die Ausdehnung weiter Heideflächen als Folge der früheren Devastierung des vormaligen Waldes. Lediglich in den umgebenden feuchteren Niederungen blieben aufgrund der für die Landwirtschaft schwierigen Verhältnisse weitläufige Erlenbruchwälder erhalten.

Preußische Uraufnahme von 1840

In der Preußische Uraufnahme von 1840 wird bereits eine Umkehrung dieser naturräumlichen Verhältnisse erkennbar. Während die Niederungen durch die landesweit durchgeführten Entwässerungen für die Landwirtschaft nutzbar wurden und der ehemalige Erlenbruchwald bis auf einige Überreste verschwand, wurden die Heideflächen überwiegend mit Kiefer aufgeforstet.

Reichskartenwerk um 1900

Das ab Ende des 19. Jahrhunderts aufgenommene Reichskartenwerk zeigt bereits mehr oder weniger die heutige Verteilung zwischen Wald-, Wiesen- und Feldflächen.

Ankauf, Enteignung und Rückerwerb

Im Jahr 1913 wurden beide überwiegend landwirtschaftlich geprägten Gutsteile an den Amtmann Walter Lange verpachtet. Dieser kaufte 1922 zunächst die rund 450 ha große Hagen‘sche Pachtung und 1930 dazu die vormals Kleist‘sche Pachtung mit einer Größe von rund 250 ha.
Nach Ende des 2. Weltkrieges fiel der landwirtschaftliche Besitz, der über 400 ha Größe umfasste, unter die damalige Enteignungsverordnung. Walter Lange wurde aus der Gemeinde ausgewiesen. Die Waldflächen wurden teilweise von der DDR als volkseigener Wald bewirtschaftet; teilweise wurden sie zuvor als so genannte Siedlerflächen aufgeteilt. Nach der Wiedervereinigung begann der jetzige Eigentümer und Enkel von Walter Lange, Karl-Ludwig Graf von Baudissin, im Jahr 2001 mit dem Rückerwerb der forstwirtschaftlichen Flächen vorwiegend im Rahmen des Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetzes (EALG) sowie der Flächenerwerbsverordnung. Als Verkäuferin trat hierbei die Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG) auf.

Nachhaltige Vermögensbewirtschaftung

Als Rahmen der betrieblichen Zielsetzungen bestehen die gesetzlichen Vorgaben zur nachhaltigen und ordnungsgemäßen Bewirtschaftung des forstwirtschaftlichen Vermögens. Entsprechend dem Eigentümerwillen ist die Betriebsführung auch über die gesetzlichen Mindestvorgaben hinaus dem Nachhaltigkeitsgrundsatz im besonderen Maße verpflichtet. So soll die Fähigkeit des Forstbetriebes, Güter zum Nutzen der gegenwärtigen und künftigen Generationen hervorzubringen, dauerhaft erhalten und weiter ausgebaut werden. In diesem vorgegebenen bzw. gewählten Rahmen soll der Betrieb der Vermögenssicherung dienen sowie als Wirtschaftsbetrieb angemessene Überschüsse erwirtschaften. Nicht zuletzt soll er die Heimatverbundenheit kommender Familiengenerationen erhalten und mit seinen Auswirkungen auf die Region das Wohl der Allgemeinheit fördern. Mit Blick auf die wechselvolle Geschichte des Betriebes versteht sich Nachhaltigkeit damit nicht als bloßer annehmbarer Zustand, sondern als ständige Herausforderung aus der Verpflichtung gegenüber der Vergangenheit und der Zukunft.

Forstbetriebsberatung (FBB) als Dienstleister

Seit dem im Jahr 2001 beginnenden Rückerwerb durch Karl-Ludwig Graf von Baudissin ist die Forstbetriebsberatung (FBB) mit ihrem Dienstleistungsangebot für den Betrieb Schönholz tätig. Sie berät den Eigentümer zu Fragen der nachhaltigen Vermögensbewirtschaftung und zur Organisation des Betriebes.
Nachdem der Betrieb bis 2006 zunächst von der Brandenburgischen Landesforstverwaltung betreut wurde, wird er seitdem von der FBB in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Revierverwalter forstfachlich geleitet. Darüber hinaus wurde der FBB seit 2004 die Leitung des Jagdbetriebes, der gegenüber dem Forstbetrieb eine wesentliche dienende Funktion erfüllt, übertragen.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte gerne per E-Mail an:
Schoenholz(@)FBB-Forst.de


Weitere Informationen sowohl zum Forst- als auch zum Jagdbetrieb finden Sie, indem Sie den jeweiligen Betriebsbereich mit Hilfe der grünen Schaltflächen im oberen rechten Bereich dieser Seite auswählen.


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