Forstbetrieb Schönholz

Der Forstbetrieb Schönholz ist dem Nachhaltigkeitsgrundsatz im besonderen Maße verpflichtet. Entsprechend der Zielsetzung des Eigentümers soll die Fähigkeit des Forstbetriebes, Güter zum Nutzen der gegenwärtigen und künftigen Generationen hervorzubringen, dauerhaft erhalten und weiter ausgebaut werden. In diesem Rahmen dient der Betrieb der Sicherung des in ihm gebundenen forstlichen Vermögens und soll als Wirtschaftsbetrieb angemessene Überschüsse erwirtschaften.

Forstbetriebliche Nachhaltigkeit

Ungeachtet der laufenden Bemühungen bei der Erschließung alternativer Einnahmequellen, zu der auch der Jagdbetrieb zählt, bildet die Produktion und Vermarktung des wertvollen Rohstoffes Holz den wichtigsten Wertschöpfungsprozess des Forstbetriebes Schönholz.
Hierbei beinhaltet die Produktion nicht nur die nachhaltige Nutzung des bestehenden Holzvorrates, sondern auch die zielgerichtete Verjüngung der Waldbestände. Diese hat zum Ziel, das Wertschöpfungspotenzial aus der Bewirtschaftung des forstlichen Vermögens auch in Zukunft zu erhalten und nach Möglichkeit weiter zu steigern.
Die langfristige Sicherung der Nachhaltigkeit bei der Bewirtschaftung des forstlichen Vermögens ist eine wesentliche Aufgabe der Forsteinrichtung. Sie gewährleistet, dass Holznutzung und Bestandesverjüngung so erfolgen, dass die Ziele des Eigentümers hinsichtlich des Vermögenserhalts und der Erwirtschaftung von Überschüssen bestmöglich erfüllt werden.

Holzeinschlag und Holzvermarktung

Der Holzeinschlag dient auf der einen Seite der zielgerichteten Pflege und Verjüngung der Waldbestände; auf der anderen Seite bildet er die wesentliche Voraussetzung zur Erzielung von Überschüssen aus der forstlichen Bewirtschaftung.
Der Forstbetrieb Schönholz wird auf großen Teilen seiner Fläche von mittelalten Kiefernbeständen dominiert. Bei der hochmechanisierten Durchforstung dieser Bestände fallen in erster Linie Säge- und Industrieholz als Standardsortimente an, die von der umgebenden holzverarbeitenden Industrie nachgefragt werden.

Ernte stehenden Holzes

Die zum Holzeinschlag vorgesehenen Bestände werden vom Forstbetrieb Schönholz ausgezeichnet und entsprechend ihrer Struktur überwiegend zu so genannten Hiebsblöcken zusammengefasst. Ein Hiebsblock umfasst eine größere Menge anfallenden Holzes, das hinsichtlich seiner Dimensions- und Qualitätszusammensetzung eine weitgehend homogene Vermarktungseinheit bildet. Die Hiebsblöcke werden nach Auszeichnung und Vorkalkulation des zu erwartenden Sortimentsanfalls in stehender Form (auf dem Stock) vermarktet, d. h. Einschlag, Rücken und Transport des Holzes werden vom Käufer im eigenen Fertigungsprozess organisiert.

Seit 2002 ist der Forstbetrieb Schönholz Mitglied der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Elbeholz, die als überregionaler Vermarktungsverbund den Absatz von Standardsortimenten in stehender Form an die holzverarbeitenden Industrie koordiniert. Durch das gebündelte Angebot von Holzmengen aus mehreren benachbarten Forstbetrieben des Havellandes wird eine Marktposition erreicht, die mit einem einzelbetrieblichen Angebot nicht gegeben wäre. Auf diese Weise führt der Vermarktungsverbund der FBG Elbeholz für den Forstbetrieb Schönholz zu deutlich verbesserten Absatzmöglichkeiten für seine Standardsortimente bei attraktiveren Vermarktungspreisen.

Entwicklung der Holzpreise

Zu einer Übersicht über die aktuell im Forstbetrieb Schönholz angebotenen Hiebsblöcke gelangen Sie über die Schaltfläche Holzvermarktung im oberen rechten Bereich dieser Seite.

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Brennholz kann im Forstbetrieb Schönholz kostengünstig selbst geworben werden. Nachfolgend finden Sie hierfür ein kurzes Merkblatt über den sicheren Umgang mit der Motorsäge sowie eine Verpflichtungserklärung über die Einhaltung der rechtlichen Vorschriften bei der Brennholz-Selbstwerbung.

Merkblatt Brennholz-Selbstwerbung (182 KB)
Verpflichtungserklärung Brennholz-Selbstwerbung (125 KB)

Höherwertige Sortimente wie beispielsweise Eichen- oder Douglasienstammholz sowie Zaunpfähle aus Eiche oder Robinie werden vom Forstbetrieb Schönholz auch in bereits fertig aufgearbeiteter Form angeboten.

liegendes Eichenstammholz

Stärkere Stammholzsortimente können bei entsprechendem Bedarf auch zu höherer Fertigungstiefe verarbeitet werden. Durch den Einsatz eines mobilen Sägegatters werden Bretter, Bohlen oder Kanthölzer eingeschnitten. Vom stehenden Baum zum einbaufertigen Produkt – der Forstbetrieb Schönholz bietet den wertvollen Rohstoff Holz entsprechend seinen Kundenwünschen in vielfältiger Form an.

Mobilsaegewerk

Bei Interesse wenden Sie sich bitte per E-Mail an:
Schoenholz(@)FBB-Forst.de

Zielgerichtete Verjüngung der Waldbestände

Die planmäßige Verjüngung der Waldbestände des Forstbetriebes Schönholz erfolgt mit dem Ziel, das Wertschöpfungspotenzial aus der Bewirtschaftung des forstlichen Vermögens auch in Zukunft zu erhalten.
Bei der Verjüngung des Nadelholzes bildet der Douglasienanbau einen besonderen Schwerpunkt. Als standortgerechte Baumart mit hohem Leistungspotenzial und guter klimatischer Anpassungsfähigkeit ist sie besonders geeignet, die künftige Ertragsfähigkeit des Betriebes zu steigern.

Douglasien-Voranbau

Auf geeigneten Standorten mit ausreichender Nährstoffversorgung wird darüber hinaus ein besonderes Augenmerk auf die Verjüngung der heimischen Eichenarten gelegt. Die künftige Pflege dieser Bestände muss darauf ausgerichtet sein, die Vitalität und Stabilität der Wertzuwachsträger konsequent zu fördern.

Eichen-Voranbau

Die Beteiligung weiterer Nadel- und Laubholzarten wie beispielsweise der Lärche, der Buche, der Ulme und anderem Edellaubholz dient der langfristigen Erweiterung der Produktpalette des Betriebes.
Nicht zuletzt erfolgt weiterhin die Nachzucht der Kiefer als bewährter Hauptbaumart des Betriebes. Vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Klimawandels wird sie auch in weiterer Zukunft einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Holzproduktion im Forstbetrieb Schönholz leisten.

Forsteinrichtung als Grundlage der Betriebsplanung

Ausgehend von einer aktuellen Erfassung der naturalen Situation ist es die Aufgabe der Forsteinrichtung, die forstliche Bewirtschaftung eines Betriebes innerhalb eines mittelfristigen Zeithorizonts so zu planen, dass die Wirtschaftsziele des Eigentümers bestmöglich erfüllt werden.
Im Vorfeld zum Rückerwerb der forstwirtschaftlichen Flächen im Jahre 2001 wurde vom jetzigen Eigentümer ein Betriebskonzept vorgelegt, das für die ersten 10 Jahre die Bewirtschaftungsmaßnahmen summarisch anstelle einer Forsteinrichtung festlegte. Zum Stichtag 01.01.2011 wurde der Forstbetrieb Schönholz daraufhin von der Forstbetriebsberatung (FBB) neu eingerichtet. Die neue Forsteinrichtung liefert als Richtlinie zur nachhaltigen Bewirtschaftung die Grundlage für die jährliche Betriebsplanung. Darüber hinaus wird mit iherer Hilfe gewährleistet, dass der Eigentümer entsprechend seiner Zielsetzung laufend über den aktuellen Stand der Vermögensentwicklung sowie über die mittelfristig aus der Bewirtschaftung zu erwartenden Überschüsse informiert ist.
Nähere Informationen zur hierbei angewendeten Methodik finden Sie in folgendem Beitrag:

Ziegeler, M. u. E.-M. Schneider (2013)
Steuerung der forstbetrieblichen Vermögensentwicklung
AFZ-DerWald Nr. 21, S. 22-25
Download (566 KB)


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