Jagdbetrieb Schönholz
Entsprechend der Zielvorgabe des Eigentümers hat der Forst- und Jagdbetrieb Schönholz die Aufgabe, das in den Waldbeständen gebundene forstwirtschaftliche Vermögen nachhaltig zu sichern und als Wirtschaftsbetrieb angemessene Überschüsse zu erwirtschaften. In diesem Sinne versteht sich der Jagdbetrieb gegenüber dem Forstbetrieb als überwiegend dienender Betriebsteil. Die fachliche Leitung des Jagdbetriebes wurde zum Jagdjahr 2004 der Forstbetriebsberatung (FBB) übertragen.
Organisation des Jagdbetriebes
Der Jagdbetrieb Schönholz umfasst unter Berücksichtigung der jagdlich an- und abgegliederten Flächen eine Größe von insgesamt 1.063 ha. Hiervon ist ein 369 ha großer Jagdbezirke verpachtet; auf den übrigen 694 ha wird die Jagd in Eigenregie ausgeübt. Die in Eigenregie bejagte Fläche ist in sieben Pirschbezirke untergliedert, für die überwiegend entgeltliche Jagderlaubnisscheine vergeben werden.
Sowohl die Verpachtung als auch die Vergabe entgeltlicher Jagderlaubnisscheine führt zu konstanten Erlösen aus dem Jagdbetrieb. In den waldbaulich sensibleren Bereichen des Forstbetriebes, die in Eigenregie bejagt werden, kann darüber hinaus direkter Einfluss auf die Intensität der Jagdausübung genommen werden. Über das in diesen Bereichen erlegte Wild besteht seit 2006 ein Abnahmevertrag mit der Wildfleischerei „Schönholzer Wild“. Weitere Informationen hierzu finden Sie, indem Sie die Schaltfläche „Wildspezialitäten“ im oberen rechten Bereich dieser Seite auswählen.
Sicherung des forstwirtschaftlichen Vermögens
Die Sicherung des forstwirtschaftlichen Vermögens
bedingt die Vermeidung von Schäden, die durch Wild
über das wirtschaftlich tragbare Maß hinaus am Wald
verursacht werden. In diesem Sinne gibt auch das Jagdgesetz
für das Land Brandenburg vor, die von den jagdbaren Tieren
verursachten Wildschäden am Wald im Rahmen der Bejagung zu
begrenzen und
dafür zu sorgen, dass Beeinträchtigungen einer
ordnungsgemäßen forstwirtschaftlichen Nutzung
möglichst vermieden werden.
In den in Eigenregie bejagten Bereichen des Jagdbetriebes
Schönholz wurden im Schnitt der vergangenen Jagdjahre rund 6
Stück Rehwild, 3 Stück Schwarzwild sowie 1
Stück Rotwild je 100 ha Jagdfläche erlegt. Der
insbesondere in den Spätwintermonaten hohe Rotwildbestand
führt jedoch immer wieder zu deutlichen
Schälschäden an jüngeren Beständen,
so dass das Ziel besteht, die Bejagung des Rotwildes in Zukunft
deutlich zu intensivieren.
Auch die insbesondere durch das Rehwild verursachte Verbissbelastung ist zurzeit noch so hoch, dass eine natürliche Verjüngung der im Forstbetrieb vorkommenden Hauptbaumarten (Kiefer, Douglasie, Eiche, Erle und Birke) in weiten Bereichen nur unter Zaunschutz möglich ist.
Im Jagdjahr 2005 hat der Jagdbetrieb Schönholz daher mit der systematischen Anlage so genannter Weiserflächen begonnen. Bislang wurden insgesamt 12 solcher jeweils 100 Quadratmeter großen umzäunten Flächen sowohl in den verpachteten Jagdbezirken als auch in den in Eigenregie bejagten Pirschbezirken angelegt. Ziel ist es, den Einfluss des Wildes auf den Zustand der Waldverjüngung besser einzuschätzen und die Intensität der Bejagung zukünftig hieran anzupassen.
Einzel- und Gemeinschaftsjagd
Zusätzlich zur Einzeljagd in den Pirschbezirken werden im Jagdbetrieb Schönholz unter Beteiligung der Jagdnachbarn sowie zahlreicher örtlicher Jäger regelmäßig größere Gemeinschaftsjagden organisiert und durchgeführt.
Nicht zuletzt durch das hohe Engagement der beteiligten Jäger ist der Jagdbetrieb in Lage, seine Funktion gegenüber dem Forstbetrieb trotz hohen Aufwands mindestens kostendeckend zu erfüllen.