GPS-Einmessung
Im Rahmen der Forsteinrichtungsarbeiten ist es vielfach
erforderlich, die räumliche Lage einzelner Objekte im
Gelände zu bestimmen. Beispiele hierfür sind
geänderte Bestandesgrenzen,
Verjüngungsflächen oder neue Wegeverläufe.
Eine exakte Katastergenauigkeit ist hierbei im Allgemeinen nicht
erforderlich; dennoch sollte die Lagebestimmung eine für
forstbetriebliche Zwecke sowie zur kartografischen Darstellung
hinreichende Genauigkeit aufweisen.
Bis vor wenigen Jahren waren hierfür relativ
aufwändige terrestrische Einmessungen erforderlich.
Mittlerweile ist jedoch die Technik der satellitengestützten
Positionsbestimmung so weit vorangeschritten, dass sie ein erhebliches
Rationalisierungspotenzial bei der Einmessung von einzelnen Punkten,
Linienverläufen oder Flächenabgrenzungen im
Gelände bietet.
Satellitengestützte Positionsbestimmung
Das GPS (Global Positioning System) ist ein globales
Navigationssatellitensystem zur Positionsbestimmung und Zeitmessung. Es
wurde seit den 1970er-Jahren vom US-Verteidigungsministerium entwickelt
und im Juli 1995 offiziell in Betrieb genommen. GPS war
ursprünglich zur Positionsbestimmung und Navigation im
militärischen Bereich vorgesehen. Seit Abschaltung der
künstlichen Signalverschlechterung (Selective Availability) im
Mai 2000 ist auch für zivile Zwecke eine hinreichende
Ortungsgenauigkeit gegeben.
GPS basiert auf Satelliten, die mit kodierten Radiosignalen
ständig ihre aktuelle Position und die genaue Uhrzeit
ausstrahlen. Aus den Signallaufzeiten können spezielle
GPS-Empfänger ihre eigene Position und Geschwindigkeit
berechnen. Theoretisch reichen dazu die Signale von drei Satelliten
aus, welche sich oberhalb ihres Abschaltwinkels befinden
müssen, da daraus die genaue Position und Höhe
bestimmt werden kann. In der Praxis haben GPS-Empfänger
jedoch keine Uhr, die genau genug ist, um die Laufzeiten korrekt messen
zu
können. Deshalb wird das Signal eines vierten Satelliten
benötigt, mit dem auch die genaue Zeit im Empfänger
bestimmt wird.
GPS-Einsatz im Forstbetrieb
Die Forstbetriebsberatung (FBB) nutzt u. a. bei
Forsteinrichtungsarbeiten einen Handempfänger Garmin
GPSMap® 60CSx. Das Gerät verfügt
über einen hochempfindlichen GPS-Chipsatz, der im Gegensatz zu
älteren Empfängern auch unter dicht belaubten
Bäumen und in tiefen Schluchten eine optimale
Satellitenerreichbarkeit ermöglicht. Die gewonnenen
Positionsdaten können in eine einfache Forstkarte
übertragen oder in ein geografisches Informationssystem (GIS)
übernommen werden.
Für nähere Informationen zur Verwendung von
GPS im Forstbetrieb und zum Bezug von geeigneten GPS-Geräten
empfehlen wir Ihnen die Elektronik-Praktiker-Verlagsgesellschaft in
Duderstadt:
EPV Elektronik-Praktiker-Verlagsgesellschaft mbH
Obertorstraße 33
37115 Duderstadt
Bitte nennen Sie als Referenz ggf. die Forstbetriebsberatung (FBB), um eine bestmögliche Beratung zu gewährleisten.